Erst Innehalten und Gedenken – dann auf ins neue Kirchenjahr

Erstellt am 23.11.2020
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Mit Gottesdiensten zu den Gedenk- und Feiertagen Buß- und Bettag am Mittwoch (18. November) und Ewigkeitssonntag (22. November) ist das Kirchenjahr auch für die Evangelische Kirchengemeinde in Altena zu Ende gegangen. Abweichend vom Kalenderjahr beginnt bereits am 1. Advent (Sonntag, 29. November) das neue Kirchenjahr.

Im Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag (früher: Totensonntag) in der Lutherkirche ist den im zu Ende gegangenen Kirchenjahr aus der Gemeinde Verstorbenen gedacht worden. Außerdem war am Sonntagnachmittag die Kirche im Mühlendorf, in der die Trauerfeiern und Gottesdienste zur Beisetzung stattfinden, geöffnet. Bis 18 Uhr hatten alle Angehörigen dort Gelegenheit, in der Stille der Kirche mit Gebet und Gedanken sich an ihre Verstorbenen zu Erinnern. Dazu war der Altarraum mit Kerzen und Lichtern geschmückt.

Viele Angehörige nutzen auch den Ewigkeitssonntag, um die Gräber auf den Friedhöfen zu besuchen.

Bereits am Mittwochabend hatte in der Lutherkirche ein gut besuchter Gottesdienst zum Buß- und Bettag stattgefunden. Der Buß- und Bettag ist seit 1994 kein bundeseinheitlich gesetzlicher Feiertag mehr; als arbeitsfreier Feiertag er ist von der damaligen Regierung zur Finanzierung der Pflegeversicherung aufgegeben worden. Viele evangelische Kirchengemeinden halten dennoch Gottesdienst an diesem Tag; auch die Gemeinde in Altena hält daran fest.

Den Gottesdienst in diesem Jahr hatte ein Team um GemeindeSchwester Claudia Sauer, Küsterin Angelika Kilsch und Kantor Johannes Köstlin vorbereitet.

Der Buß- und Bettag sei „ein Tag zum Innehalten und zum zur Besinnug kommen“, sagte Kantor Johannes Köstlin. GemeindeSchwester Claudia Sauer lud „zur kritischen Lebensbilanz und Neuausrichtung“ seines Lebens ein. Als Leitlinien dafür übersetze das Team die Zehn Gebote in die heutige Zeit, in dem es Fragen aufwarf. Zum siebten Gebot, „Du sollst nicht stehlen“, lauteten die Fragen: „Was will ich unbedingt haben, wem nehme ich Raum zu Leben, worauf bin ich gierig, wer darf reich sein neben mir?“

Mit dem Gottesdienst zum 1. Advent am Sonntag, 29. November, (10.30 Uhr, Lutherkirche) startet die Gemeinde ins neue Kirchenjahr und beginnt die Vorbereitung auf Weihnachten.

 

Text: Carsten Menzel, Fotos: C. Sauer (1), C. Menzel (1)