Reformationsfest: Die Region tafelt nicht mit Luther sondern mit Brühl

Erstellt am 14.10.2021
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Die Evangelischen Gemeinden der Region Altena planen am Sonntag, den 31. Oktober 2021 einen zentralen Gottesdienst. Der Gottesdienst in der Lutherkirche beginnt um 10.30 Uhr.
Als Prediger hat Diakon Jochen Brühl zugesagt. Jochen Brühl ist seit 2013 Vorsitzender der Tafel Deutschland e.V. Seine elterlichen Wurzeln liegen in Altena und Evingsen. Er selber ist in Dahle aufgewachsen und durch den CVJM geprägt.

In Altena wurde 2020 durch die Ehrenamtsinitiative Stellwerk eine Art Ableger der Lüdenscheider Tafel gegründet und die Ausgabe von Lebensmittel an bedürftige Bürger im Januar 2021 begonnen.
Der Gottesdient wird von Gemeindegliedern und Pfarrern der Gemeinden Altena, Dahle, Evingsen, Wiblingwerde, Nachrodt-Obstfeld gestaltet. Musikalisch sind Bläser der CVJM-Posaunenchöre Dahle und Wiblingwerde dabei.

Im Anschluss an den Gottesdienst wird zum Kirchenkaffee in das Lutherhaus eingeladen.

Die Tafeln setzen seit ihren Anfängen ein Zeichen gegen die sinnlose Verschwendung von Lebensmitteln. Sie sammeln qualitativ hochwertige Nahrungsmittel ein und verteilen diese an sozial benachteiligte Menschen. Damit schaffen sie eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel.

Gleichzeitig setzen sich die Tafeln mithilfe verschiedener Projekte dafür ein, die Wertschätzung für Lebensmittel? mit oder ohne Schönheitsfehler zu verbessern.


Die Folgen der Corona-Pandemie machen sich bei den Tafeln zunehmend bemerkbar. Fast 40 Prozent der bundesweit über 950 Tafeln verzeichnen im Vergleich zum September 2020 mehr Kundinnen und Kunden, vielerorts hat die Zahl um bis zu 20 Prozent zugenommen. Betroffen sind vor allem Menschen mit ALG-II-Bezug sowie Menschen in Kurzarbeit. Auch der Anteil der Rentnerinnen und Rentner ist mit 30 Prozent erheblich angestiegen. Viele von ihnen waren vor der Krise nicht auf externe Hilfen angewiesen.
Seit der Ausbreitung des Coronavirus beobachten die Tafeln eine neue Armut in Deutschland und sind selbst auch vor große Herausforderungen gestellt. Viele Tafeln organisieren ihren Betrieb um, sodass die Ausgabe von Lebensmitteln möglichst kontaktarm umgesetzt werden kann.